Flammschutzbekleidung nach der Norm DIN EN ISO 11612:2008 (Vorgängernorm: EN 531) ist speziell für den Schutz von Personen entwickelt, die in Umgebungen arbeiten, in denen sie Flammen, Hitze und anderen thermischen Gefahren ausgesetzt sind. Diese Norm legt die Anforderungen an die Leistung von Materialien und Kleidungsstücken fest, die dazu bestimmt sind, den Träger vor kurzen Kontaktzeiten mit Flammen und mindestens einer Art von Hitze (Konvektions-, Strahlungs- oder Kontakthitze) zu schützen.

Die Leistungsanforderungen nach dieser internationalen Norm gilt für Bekleidung des weiten Anwendungsbereiches „Auftreten von begrenzter Flammenausbreitung“. Diese ist die Voraussetzung für die Gültigkeit dieser EN-Norm und erst danach kommt die weitere Betrachtung von weiteren Belastungen des Trägers bezüglich zusätzlich entweder Strahlungswärme, konvektiver Hitze, Kontaktwärme oder Spritzern geschmolzenen Metalls. Die Schutzbekleidung, die diese Norm besitzt, ist mit Codebuchstaben A bis F und innerhalb dessen mit Leistungsstufen kategorisiert

Code A: begrenzte Flammenausbreitung
A1: Flächenbeflammung 10 Sekunden
A2: Kantenbeflammung 10 Sekunden

Code B: Schutz gegen konvektive Hitze - 3 Level
Diese höhere Klasse bietet Schutz gegen stärker gefährdende Schweißverfahren und definierte Beflammung der Oberseite des Materials, dabei wird festgelegt, wie lange es dauert, bis die Temperatur an der Rückseite um 24°C gestiegen ist (= Verbrennung 2. Grades).
B1: > 4s bis < 10s
B2: > 10s bis < 20s
B3: > 20s

Code C: Schutz gegen Strahlungshitze - 4 Level
Festgestellt wird, wie lange es dauert, bis eine Verbrennung 2. Grades entsteht, wenn das Material einer Wärmestrahlung von 20 kW/qm ausgesetzt wird.
C1: > 7s bis < 20s
C2: > 20s bis < 50s
C3: > 50s bis < 95s
C4: > 95s

Code D: Schutz gegen geschmolzene Aluminium-Spritzer - 3 Level
Die Mindestmenge des flüssigen Aluminiums wird auf das Material ausgegossen. Nach vier aufeinander folgenden Testversuchen darf ein PVC-Film (simulierte Haut) an der Unterseite keine Schäden aufweisen.
D1: 100g bis 199g
D2: 200g bis 349g
D3: > 350g

Code E: Schutz gegen geschmolzene Eisen-Spritzer - 3 Level
Die Mindestmenge des flüssigen Eisens wird auf das Material ausgegossen. Nach vier aufeinander folgenden Testversuchen darf ein PVC-Film (simulierte Haut) an der Unterseite keine Schäden aufweisen.
E1: 60g bis 119g
E2: 120g bis 199g
E3: > 200g

Code F: Kontaktwärme (ISO 12127) - 3 Level
Prüfung zum Schutz gegen Kontaktwärme bei einer Temperatur von 250°C.
F1: > 5s bis < 10s
F2: > 10s bis < 15s
F3: > 15s

Schutzkleidung, die dieser Norm entspricht, muss die Anforderungen an die begrenzte Flammausbreitung (Codebuchstabe A) und mindestens einen der Codebuchstaben für den Wärmedurchgang (Codebuchstaben B bis F) erfüllen.

Kennzeichnung

Flammschutzbekleidung nach DIN EN 11612 muss klar gekennzeichnet sein, um die Leistungsanforderungen und die Schutzstufen anzuzeigen. Die Kennzeichnung

• Die Nummer der Norm (DIN EN
• Das Symbol für Hitzeschutz
• Die Buchstaben für die verschiedenen Tests (zB A1, B1, C1), wobei höhere Zahlen für höheren Schutz stehen

Anwendungsbereiche

Diese Art von Schutzkleidung wird in verschiedenen Industrien verwendet

• Metallverarbeitung
• Chemische Industrie
• Elektrische Versorgungsunternehmen
• Feuerwehr und Rettungsd

Die Kleidung ist so gestaltet, dass sie bei gleichzeitigem Schutz maximalen Komfort bietet. Das bedeutet, dass neben der Schutzfunktion auch Faktoren wie Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit berücksichtigt werden.

Wichtige Aspekte der Pflege

Die Lebensdauer und Wirksamkeit von Flammschutzkleidung hängt stark von der richtigen Pflege und Wartung ab. Es ist wichtig, die Herstelleranweisungen zur Reinigung und Pflege zu befolgen, um die Schutzfunktion nicht zu beeinträchtigen. Schäden wie Risse oder starke Abnutzungen können die Schutzwirkung erheblich verringern und sollten zur sofortigen Reparatur oder zum

Fazit

Flammschutzbekleidung nach DIN EN 11612 bietet einen essenziellen Schutz für Arbeiter in gefährlichen Umgebungen. Durch die strengen Prüfungen und Anforderungen der Norm wird sichergestellt, dass die Kleidung zuverlässig vor thermischen Gefahren geschützt ist. Die richtige Anwendung und Pflege dieser Kleidung sind entscheidend, um den zuverlässigen Schutz zu gewährleisten und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten.